"Unser Staat muss Mädchen und junge Frauen schützen. Beschimpfungen und Druck müssen sofort abgestellt werden. Das geht nur, indem man das Kopftuch generell aus Schulklassen verbannt!"
Als weltfremd bezeichnet Raml die Reaktion der oberösterreichischen Schülervertretung. Sie spricht sich gegen ein Kopftuchverbot aus, weil keine Probleme bekannt wären. "Ich empfehle dringend den Besuch sogenannter Brennpunktschulen, die es in Linz leider zur Genüge gibt. Bitte verschließt nicht die Augen vor der Realität, sondern setzt Euch auch für unpopuläre Maßnahmen ein", appelliert Raml. Gleichzeitig fordern die Schülervertreter, auch das Tragen von Kapperl und Hauben im Unterricht zu erlauben. "Unsere Klassenzimmer sind meines Wissens nach gut geheizt. Diese Forderung ist wirklich lächerlich. Was kommt als nächstes? Bikini und Badehose im Sommer?", so der jüngste Bundesrat Österreichs.
Das Kopftuch verdrängt Frauen aus dem öffentlichen Leben. "Ein muslimisches Kopftuch ist nicht nur ein Zeichen der Unterdrückung. Es hindert auch im alltäglichen Leben an der Kommunikation, welche bekanntlich sehr stark nonverbal geführt wird." Raml sieht seine Position auch durch ein aktuelles Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gestärkt. "Der EGMR hat jüngst aufgezeigt, dass auch Muslima am Schwimmunterricht teilnehmen müssen. Dieses Urteil bekräftigt also das Recht des Staates, Integration und Religionsfreiheit sensibel aufzuwiegen," so der freiheitliche Bundesrat abschließend.