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05. Mai 2020

Junge Arbeitssuchende jetzt nicht im Regen stehen lassen

„Gerade für junge Menschen wird sich die Situation am Arbeitsmarkt weiter deutlich verschärfen“, greift der Bundesobmann der Freiheitlichen Jugend (FJ) Maximilian Krauss die Warnungen von Arbeits- und Wirtschaftsexperten auf. Junge Menschen, die sich für einen Lehrberuf entschieden haben, werden vor folgendem Problem stehen: Betriebe werden – so sie überleben – auf Arbeitskräfte zurückgreifen, die sie aus der Kurzarbeit zurückholen. Das Einstellen von Lehrlingen wird, so sagen Arbeitsmarktexperten, auf sichere Zeiten verschoben werden.

Hier sind nun der Bund und die Länder gefordert, den Unternehmen Anreize zu bieten, um weiterhin Lehrlinge aufzunehmen. Unbürokratische Fördermodelle sind unumgänglich, nicht zuletzt auch, um einem zukünftigen Facharbeitskräftemangel vorzubeugen. Im Fall der Fälle muss der Lehrling komplett durch die öffentliche Hand finanziert werden.

Jenen Jungen, die bereits im Berufsleben stehen und nun ob der Krise in die Arbeitslosigkeit gerutscht sind, muss ebenfalls aktiv geholfen werden. Denkbar wäre, durch die öffentliche Hand geförderte Fortbildungen anzubieten, die sich auf die Qualität der Lebensläufe positiv auswirken. „Selbstverständlich wird dadurch nicht jeder Kellner zum IT-Experten, aber es wird garantiert zum Vorteil sein, im Lebenslauf den sicheren Umgang mit beispielsweise Java oder HTML angeben zu können. Auch erfolgreich absolvierte Sprachkurse wären vor allem in der gebeutelten Tourismusbranche für die jungen Dienstnehmer ein zusätzliches Asset und Gastro- bzw. Hotelbetriebe müssten nicht auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen sein. Hier könnte man etwa auf Kooperationen mit den Volkshochschulen setzen“, schlägt Krauss vor.

„Zudem halte ich es für unumgänglich, jungen Menschen, die nun auf Jobsuche sind, Online-Beratungen, die alle Bereiche und Fragen rund um das Thema Arbeitssuche abdecken, anzubieten. Die Arbeitssuchenden müssen betreut werden, dürfen nicht in eine Spirale von Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit abrutschen. Denn die dadurch entstehenden psychischen Schäden könnten dramatisch sein“, so der FJ Bundesobmann.

Um die Flexibilität der Arbeitssuchenden zu erhöhen, muss auch hier durch Fördermodelle Attraktivität geschaffen werden. Es ist bekannt, dass sich die Chancen am Arbeitsmarkt deutlich erhöhen, wenn eine Bereitschaft zum Wechsel in ein anderes Bundesland gegeben ist. Tatsache ist jedoch auch, dass ein Umzug viel Geld kostet, Geld, das vor allem junge Menschen nur selten auf der hohen Kante haben. „Mir ist bewusst, dass all diese Maßnahmen neuerlich viel Geld kosten. Doch wir müssen den ‚Millenials’ eine Perspektive bieten, damit diese Generation auch auf lange Sicht nicht überbleibt. Der Slogan der Bundesregierung ‚koste es, was es wolle’ muss gerade hier für bare Münze genommen werden. Denn wenn nicht, dann haben wir eine ganze Generation im Stich gelassen, die sich von dem Schaden nie wieder erholen wird können“, schließt Krauss.

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